Sonntag, 2. März 2008

In da neighborhood

Kaum ist man wieder ein paar Tage im Lande, schon klingeln zu geradezu unchristlichen Zeiten die Fans am Morgen Sturm. Bei näherer Betrachtung der entsprechenden Personen, die gar nicht in mein Fanprofil passen wollen, da a) weder weiblich und b) erst recht nicht jung, mir aber trotzdem einen Stift für Autogramme entgegenstrecken, musste ich feststellen, dass die ebenfalls dargereichten Papiere keineswegs in Zusammenhang mit der bereits zugesagten Ehrenbürgerwürde von Alma-Ata standen, sondern sich so hässliche Worte wie Durchsuchungsbeschluss und Beschlagnahmebeschluss darauf wiederfinden liesen.
Nachdem ich fast 30 Minuten darauf verwendet hatte, die Geliebte und das Sexspielzeug an den Kameras vorbei zu schmuggeln, warf ich noch mal einen genauen Blick auf die mitgebrachten Dokumente. Nachdem wir alle herzhaft eine Runde darüber gelacht hatten, dass Dr. Z. (Name der Redaktion bekannt) eigentlich nebenan wohnt und ich meinen Pc völlig umsonst angezündet hatte, verabschiedeten sich die Herren mit den Worten, dass man sich demnächst ja sicher wiedersähe. Wovon sie sich komischerweise auch durch meine Antwort, dass man auf den Cayman Islands weder CDs noch DVDs kennen würde, nicht abbringen liesen.
Vorsichtshalber habe ich meine Sekretärin gefeuert; Die war sowieso gerade schwanger.

Apropos nicht einsatzfähig: Nachdem ich Urlaub hatte, werde ich aktuell querbeet fürs Höhentrainingslager durchgeimpft, so dass das Laufen immer zurückstehen muss. An den wenigen Tagen, an denen ich mich dann sportlich betätigen darf, ist als Ausgleichssport Skifahren geplant. Zudem haben mich die letzten drei Tage die Nebenwirkungen der Geldfieberimpfung in ihren Bann gezogen; Im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Phobie liegt also glücklicher Weise nicht vor, im Gegenteil würde ich gern mehr laufen, als ich es momentan kann.

Anmerkung des Chefredakteurs:
Wer den freudschen Verschreiber bei der Gelbfieberimpfung gefunden hat, darf sich offiziell als aufmerksamer Leser bezeichnen.

Sätze, die mit Tiernamen beginnen

hören sich nur in den seltensten Fällen wie folgt an: "Hasilein, weil du heute den Müll rausgebracht hast, möchte ich mal was ganz Versautes ausprobieren!". Stattdessen darf man Dinge wie "Hasimausi, wann kriegst du endlich deinen fetten Arsch hoch und bringst den Müll raus?" erlauschen.
Da man als Galan der alten Schule (Abschlussjahr 237 n. Chr.) jedoch weiss, dass die Frau nichts lieber täte, als des Mannes Wünsche wahr werden zu lassen, siehe Beispiel 1, darin jedoch durch eine empathische Benachteiligung (politisch korrekt: Sonderbegabung. Wer weiss, warum statt Wasserkopf lieber Hydrocephalus gesagt werden sollte, gewinnt ein Autogramm auf den Allerwertesten; Männer sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Ich tippe mal auf Reflexion durch Verdrängung, wie das Raucher gern praktizieren.) gehindert wird, unterstützt man sie, ganz im Sinne der Beziehung, bei der Erfüllung ihres Herzenswunsches. In praxi könnte das dann so aussehen: Mann betritt die Küche, wo Weib etwas Leckeres zaubert, klatscht ihr aufmunternd, und um zu kontrollieren wie die Gute im Futter steht, auf das Hinterteil und säuselt ihr verliebt ins Ohr: "Weil du kleine, geile Sau so brav gekocht hast, werden wir heute mal was ganz Schweinisches ausprobieren; Und damit meine ich nicht den Hackbraten!".
Der geneigte Leser wird jetzt denken: Stop! Läuft hier nicht etwas ganz grob schief?
Ist es etwa die Aufgabe des Mannes, die Frau an ihre Pflichten zu erinnern? Selbstverständlich ist es das nicht! Aber als von der Natur empathisch bevorteiltes Geschlecht, muss sich der Mann von Zeit zu Zeit für eine glückliche Beziehung aufopfern.
Ihre Frau wird es Ihnen danken.